ORIENTIERUNG    

Nr. 8   30. April 1976 PDF ansehen

AFRIKA
Taktische Anweisung an einen Guerilla: Aus einer Sammlung von Glosse und Skizzen – Das Problem der geteilten Welt.
Oskar Wermter, Mangula

KIRCHENAMT
Wort und Sakrament nicht spalten!: Immer mehr kirchliche «Angestellte», immer weniger Ordinierte – Laien für die Auferbauung der Gemeinde durch das Wort – Priester nur noch für die Sakramente – Auch die traditionelle Einheit «Weihegewalt» und «Hirtengewalt» bzw. von rechtlicher Beauftragung und sakramentaler Ordination wird immer mehr gelöst – Der Ausschluß der Frauen und verheirtater Männer vom geistlichen Amt widerstreitet der Freiheit des Geistes.
Johannes Neumann, Tübingen

ENTWICKLUNG
IDA-Darlehen – Ja oder nein? Zu einem Schweizer Referendum am 13. Juni über einen 200-Mio-Entwicklungskredit – J. Schwarzenbach fordert IDA, die Tochter der Weltbank, heraus – Gründe für ein ja gemäß den Kriterien des Bundesgesetzes EZA: Priortät der ärmeren und ländlichen Bevölkerungen, Harmonie der Interessen, Imagepflege der Schweiz – Die Kontraargumente der «Republikaner»: Wer bezahlt, soll befehlen können – Man schlägt den Sack (Kredit) und meint den Esel (Entwicklungshilfe überhaupt) – Kritische Erwägungen: Grundsätzliche Entwicklungsfragen und Abstimmungspolitik unterscheiden – Kommen die Gelder der IDA nicht nur den Ärmeren, sondern den Ärmsten zugute? – McNamaras Kleine Grüne Revolution – Weltbank-Ideologen trotz John M. Keynes (1936) nicht konsumorientiert – Verflechtung der Machtverhältnisse – Prognose: Richtung Bewußtseinsbildung wichtiger als Abstimmungsergebnis.
Georges Enderle, Fribourg


Weniger nehmen ist mehr geben (Entwicklungsstrategien II): Was muß sich bei uns, in den Zentrums-Ländern, ändern? – Abhänigkeit von Rohstoffen der Perpherie reduzieren – Neubestimmung von Existenzminimum und Existenzmaximum – Weniger aufwendige Lebenstile entwickeln – Machtinstrumente kontrollieren – Das schlechte Gewissen fördern.
Johan Galtung, Oslo und Dubrovnik

GRUPPENDYNAMIK
Ethik einüben und erleben: Zur Methode der «Themenzentrierten Interaktion» – Um die Nahtstelle zwischen Einsehen, Wissen, Erfahren einerseits und Sich-Fühlen, Tun, Verhalten anderseits – Realität ist Autorität – Sei dein eigener chairman – Mit den Mitchristen das Menschsein üben – Appell an die Ehtiker.
Helga Modesto, München

BUCHBESPRECHUNG
R. Bohren, Daß Gott schön werde: Praktische Theologie in ihrem Verhältnis zu den Künsten.
Paul Konrad Kurz, Planegg

ZUSCHRIFTEN
Zu «Christsein in Peru»: Reich und arm, Theologie und Praxis.


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