ORIENTIERUNG    

Nr. 5   15. März 1976 PDF ansehen

GEMEINDE
Eschborn bei Frankfurt als Versuch: Wie schon oft in der Kirchengeschichte kommt die Erneuerung von der Basis her – Die Menschen suchen überschaubare Gemeinschaften – Mit der Distanz zur Groß-Institution Kirche auch Absage an unsere Territorialpfarreien? – Der Weg zur dynamischen Gemeinde – Von bloßen Gesprächsgruppen zu dauerhaften Kristallisationspunkten – Der Priester als Mitarbeiter der Gemeinde.
Heinz Manfred Schulz, Eschborn

ZEUGNIS
Barfuß aus Peru: Erfahrung eines Schweizer Pfarrers in den peruanischen Anden – Sein Welt- und Kirchenbild hat sich im Zusammenleben mit den Armen verändert – Die Landreform der Regierung Velascos hat ihr Ziel bei weitem nicht erreicht – Den «unrentablen» Regionen werden die Reisenbewässerungsanlagen versagt – Gute Gesetze aber schlechte Anwendung – Die Februarunruhen 1975 machten den Unterschied der Klassen erst recht deutlich – Warum müssen immer die Ärmsten die Krisen bezahlen? – Das Evangelium verlangt eine Stellungnahme – Die Reichen liebt man, indem man sie auf die Ungerechtigkeiten ihres Reichtums aufmerksam macht.
Otto Brun, Putina/Peru

MITBESTIMMUNG
Was sagt die kirchliche Soziallehre? Eine alte Forderung der katholischen Arbeiterbewegung – Drei Formen von Mitbestimmung sind zu unterscheiden: Die gesellschafts-, die arbeits- und die unternehmens(verfassungs)rechtliche – Im Anschluß an die BRD bahnt sich in der EG neue Entwicklung an – Schweizer katholische Sozialbewegung in derselben Richtung einen Schritt voraus – Streit um Verlautbarungen des kirchelichen Lehramts – Auch die Schrift von W. Spieler (Iustitia et Pax) unterstellt gesellschaftspolitische Modell – Wie aber steht es mit der Parität und mit der «Patt-Auflösung?» – Mit der Mitbestimmung den Kapitalismus retten; ihn überwinden oder ihm die Giftzähne ausziehen?
Oswald von Nell-Breuning, Frankfurt

PHILOSOPHIE
Unschärfe-Relation als Denkanstoß: Von der Polaristation zur Polarität – Einheit in der Unterscheidung – Über Heisenberg zu Aristoteles – Die kreativen Gestaltungskräfte der Natur – Theologische Komplementarität statt falscher Alternativen.
Alfred Eggenberger, Klingenzell

IKONOGRAPHIE
Der abgenommene Judas: Was die Verteufelung des Judas für Juden bedeutet – Antisemitismus schon in Kinderherzen – Das siebzehnte von achtzehn Bildern – In Vezelay nimmt ein Hirte den Judas vom Strick – Karl Barths Hinweis auf den stellvertretenden Tod auch des Judas – «Gott hat's umgeplant zum Guten».
Hermann Levin Goldschmidt, Zürich


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