SAMIZDAT
Kürzestphilosophie:
Die Rhythmen des Umgreifenden – Der Mensch als Empfänger (vgl. zur Titelseite von
Felix Philipp Ingold).
Grigorij Pomeranz, Moskau
KUNST
Das Phänomen Vasarély:
Bewegt sich Vasarély auf dem Niveau vulgarisierter Gebrauchskunst? – Über die künstlerische Einstufung hinaus stellen sich kulturphilosophische Fragen – Was macht sein Schaffen, Schrifttum und Programm zum Phänomen? – Die Kunst von morgen wird allen gehören – Serielle Multiplikation als Konsequenz – Der Traum von der dialektischen Kontinuität plastischer Werte über Generationen – Sein Vorgriff auf die neue Stadt ist eine ent-individualisierte Welt – Gefährliche Abwesenheit des Humanen.
Heinz Robert Schlette, St. Augustin/Bonn
SOZIOLOGIE
Warum «Kirche und ...»? (I):
Gemeinsames Grundproblem beider Konfessionen vergleichend untersucht – Evangelische Säkularisierungsthese und katholische «Verweltlichung der Welt» verstellen die sachliche Problematik – Verständigungsschwierigkeiten zwischen Theologie und Soziologie – Besinnung auf die geschichtliche Dimension – Wie haben beide Konfessionen die Veränderung interpretiert? – Aufstieg des Papsttum auf Kosten der kirchlichen Mittelinstanzen – Im 19. Jahrhundert hieß es für den Protestantismus «Kirche und Gesellschaft», für den Katholizismus «Kirche und Staat».
Franz-Xaver Kaufmann, Bielefeld
BELLETRISTIK
Mensch und Geschlechtlichkeit in der modernen Literatur:
Warum die Literatur nicht vorbildlich und nur aufrichtig ist –
Siebenschläfer und
Das Nest zur Einführung – Das Wunder der Liebe fand nicht statt –
Wunschloses Glück als Lehrbuch einer verhinderten Menschwerdung – Pubertätsnöte und Schullekture – Die Faszination der Geschlechter –
Das Hohe Lied der Liebe und seine Spiritualisierung – Störfaktor im Räderwerk der Leistung und Produktion – H. Böll warnt gegen Vermarktung des Sex – Intensivere Darstellung des Eros bei romanischen Autoren – Literatur als weltliche «Theologie» der Zärtlichkeit.
Paul Konrad Kurz, Planegg
VERHALTENSPHYSIOLOGIE
Enstehung und Entwicklung von Sprache und Sprechen:
Das Schimpansenmädchen
Lucy biß und kommentierte in Zeichen: «Lucy hat dir weh getan» – Ihre Artgenossin
Washoe befherrscht 200 Zeichen der Taubstummensprache – Resultat bloßer Konditionierung? – Anzeichen eigener Initiative – Ein 90jähriges Verbot der Wissenschaft wird aufgehoben – Kontinuität und Diskontinuität zwischen Tier- und Menschverhalten – Dazu Ergebnisse der Gehirnforschung – Die interdisziplinäre Konferenz in New York fordert besser definierte Terminilogie.
Jean Kitahara-Frisch, Tokyo
SOWJETUNION
Zur Titelseite:
Grigorij Pomeranz – Leben und Werk.
Felix Philipp Ingold, Zürich