ORIENTIERUNG    

Nr. 3   15. Februar 1968 PDF ansehen

KIRCHE
Die kirchliche Rechstsprechung: Die Handhabung der Justiz ein Gradmesser für die Gesundheit einer Gesellschaft – Justiz in der Kirche – 1. Geschichte – Trennung der Gewalten schwierig – Rechtsfälle werden auf dem Verwaltungsweg gelöst, öfter zum Schaden des Rechtes – Minister als Richter – Statistiken der Rota: Anschwellen der Ehefälle – Verkümmerte Gerichte – 2. Nötige Reformen:Trennung der Gewalten – Aufwertung des Stiefkindes Justiz –Einrichtung von Regionalgerichten – Laien als Richter und Richterinnen – Bedeutung der Sprache – Dezentralisierung – 3. Plan der Kurienreform: nur Detailverbesserungen – Viele offene Fragen – Die alten Übel bleiben – Gibt es wirklich «Recht» in der Kirche?
A. Gommenginger

PRIESTER
Das Wirken verheirateter Priester: Verwirrung in der Frage Zölibats – Wie kam es zum Zölibatsgesetz? – Eine Frage der Erfahrung! – Geschichtliche Entwicklungen – Erfahrung der katholischen Ostkirche – Robert Clément befragt 91 Ostpriester – Je nach der Aufgabe scheint der verheiratete oder unverheiratete Priester besser geeignet – Die Monatsschrift «Jubilee» disputiert mit anglikanischem, methodistischem, orthodoxem verheiratem Priester in USA «» Eien ausschließlich biblische Besinnung hängt zu sehr in der Luft.
H. van Waesberghe SJ, Luxembourg

ENTWICKLUNGSHILFE
Schwierigkeiten der Entwicklungshilfe: Viele enttäuschte Hoffnungen – Dringlichkeit wie Eingeart des Entwicklungsproblems sind vielfältig und komplex – Unterentwicklung ist nicht Folge der Faulheit – Familien- und Sippengemeinschaft, ein Hindernis – Verschiedene Wertskalen – Schwierigkeiten bei der Realisierung der Projekte – Manche Fortschritte vergrößern das Elend – Krisen sind unvermeidbar – Aus den Fehlern lernen!
Johannes Bernard, El Biar - Algerien

DIALOG
Die theologischen Grundlagen für den jüdisch-christlichen Dialog: Ist ein offener Dialog nicht ein Verrat am christlichen Missionsauftrag? – Die Frage der Absicht – Die christliche Wertung der jüdischen Religion – Wandel im katholischen Selbstverständnis seit dem Vatikanum II – Erste These: Gott spricht im Gottesdienst der Synagoge – Widerspruch zur Hl. Schrift? – Eine wichtige Erklärung des Sekretariates für die Einheit der Christen – Verformungen, die jude institutionelle Religion gefährden – Die Anklagen Jesu dauern als immerwährende Herausforderung an die Kirche fort – Die Heilsordnung Christi und die Zukunft des Judentums – Treue Gottes zu seinen Verheißungen – Jüdischer Gottesdienst ist Anbetung des wahren Gottes.
Gregory Baum OSA

DISKUSSION
Ist unser Gott nur unsichtbar? Die unendliche Kluft zwischen Mensch und Gott – In Christus ist die Kluft überbrückt – «Wer mich sieht, sieht den Vater» – Wie steht es mit der natürlichen Gotteserkenntnis? – Gott, der Ganz-Andere und der Uns-Nahe.
O. B. cand. Theol., Institut catholique, Paris


Das Vaterunser auswendig und inwendig: Haben die Kirchen keine anderen Probleme? – Das Gebet des Herrn ein Herzensanliegen – Bis in fünfzig Jahren die gemeinsame Anrede: «Vater im Himmel» – Wichtig ist die Aneignung des Gebetes – Zwei Tübinger Professoren bieten Hilfen – Prof. Stier den Kindern für die erste Begegnung – Prof. Ebeling den Erwachsenen.
L. Kaufmann


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