ORIENTIERUNG    

Nr. 18   30. September 1966 PDF ansehen

WELTHANDEL
Ein Vorschlag der Genfer Weltkirchenkonferenz: Die heillose Lage im Welthandel: die armen Länder bereichern die reichen Länder – Therapie: eine progressive Weltsteuer für Entwicklung – Die soziale Solidarität muß die staatlichen Grenzen sprengen – Der Verwaltungsapparat dürfte seinen Sitz nicht im reichsten Land haben – Wer macht den Anfang? – Vorschlag: die Kircheen geben mit einer festen Abgabe aus ihren Millionenbudgets das erste Beispiel – Zur Ergänzung: personales Engagement in einem Entwicklungs-Weltdienst.
Michel Bergman (frère de Taizé)

KIRCHE
Kadavergehorsam oder Mitbestimmung? Ein Jesuitenprovinzial spricht den Untergebenen aus dem Herzen – Das Konzil behauptet und wünscht die Solidarität aller in der Kirche – Die Wirklichkeit sieht anders aus – Zum Beispiel: Die Theologie ist auf einige Geweihte beschränkt – In den Orden: geheime Kabinettspolitik – Was weiß schon der eine von der Arbeit des anderen – Wege zur tatsächlichen Mitbestimmung: Information und Delegation – Wer ist repräsentativ für die Urteilsbildung? – Randgänger ins Zentrum berufen – Die vielen Charismen für die Willensbildung des Ganzen fruchtbar machen.
Heinrich Ostermann SJ

LÄNDERBERICHT
Krise im spanischen Klerus: Erneuerung, Spannungen und Unruhen – Der Staat mischt sich ein – Die Hierarchie zeigt sich wenig entschlossen – Ein Dokument der Bischofskonferenz – Der junge Klerus fühlte sich durch die einheimischen Bischöfe und Theologen am Konzil schlecht vertreten – Hatte das katholische Spanien der Kirche nicht mehr zu bieten? – Auf dem spanischen Büchermarkt stammen 90% des theologischen Literaturangebotes aus Frankreich und Deutschland – Kardinal Buenos Reformen: Demokratische Wahl der Klerusvertreter – Was wird geschehen, wenn Franco ausscheidet?
Pierre Abat

ERWACHSENENBILDUNG
Überwindung der anthropologischen Sinnkrise: Der Mensch ist sich selbst zum Problem geworden – Frage nach dem Menschen und Frage nach dem Sein – Dialogische Existenz des Menschen – Auch für die Glaubensbildung muß die konkrete Situation des Menschen in der Gesellschaft den Ausgangspunkt bilden – Die Grundwahrheiten des Glaubens und die Phasen des Lebens.
Carl Friedrich Gethmann


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