EVANGELIUM
Das Evangelium vom achten Sonntag nach Pfingsten:
Eine sinnwidrige und schlechte Parabel? – Miß Gibson fand keinen Eingang – Die Parabel mit den Ohren der Orientalen gehört – Nun mögen die Prediger ihre Konzepte revidieren.
Paul Gächter, Innsbruck
SOZIALPHILOSOPHIE
Das Leben und Werk eines großen Sozialphilosophen: P. Gustav Gundlach:
I. Ein Kämpfer für den Freiheitsraum der menschlichen Person – 2. Seine prophetische Note: er sah Gefahren im Ansatz voraus – 3. Der «letzte Metaphysiker» im sozialen Bereich – Gegen die einseitigen Statistiker – Der Verteidiger des Naturrechts – 4. Die Grenzen der Haltung Prof. Gundlachs – Das Haften an einer zeitbedingten Vorstellungswelt – 5. Aufgaben, die über P. Gundlachs Zeit hinausweisen.
J. David
WISSENSCHAFT
Einen Wochenbericht der Bank Julius Bär (Zürich):
I. Von der Verzweckung der Wissenschaften in USA und der Bürokratisierung nach dem Parkinsonschen Gesetz – Die Grundlangenforschung leidet – Die schöpferische Leistung schwindet – Die Spontanität verkümmert – 2. Das Grundgesetz geistiger Eigentlichkeit: die Absichtlosigkeit als Weg zur eigentlichsten Erkennung der Welt.
L. B.
SOZIALES
Apologie der Großstadt: Chance der Stadt:
I. Voraussetzung: Der Markt als Kennzeichen der Stadt – 2. Die beiden Pole des Stadtslebens: Öffentlichkeit und Privatheit – Sie bedingen einander – Der Unterschied zum Dorf – Ganz neue Erziehungs- und Bildungsprobleme – Selbständigkeit im Wesentlichen und Geschmeidigkeit im Unwesentlichen – Die Kunst der «Repräsentation» – 3. Das gebieterische Verlangen nach wohliger Privatheit – Vorteile für die Familie – Der Häuptling und das Clanoberhaupt sind vorbei – Ein neuer Begriff der Freizeit – 4.Daraus ergibt sich: Ein anderes Ideal der «Pfarrfamilie» – Der Ruf nach Plätzen als Symbole erfüllter Öffentlichkeit – Parkplätze sind keine gestaltgebenden Mittelpunkte – Die moderne Funktion von Bahnhofhallen – Neuste Kirchenbauten.
J. David
PHILOSOPHIE
Zwei Naturrechtsgespräche:
(Versuch einer Bewältigung der Aktualität der Frage): Das Salzburger Wissenschaftergespräch 1962 und die Münchener Podiumsdiskussion 1963 – Im Zentrum: die theoretische Frage – Auf das Seinsrecht (Naturrecht) als ontologisches Prius richtet sich der «vorhergehendende» Blick – Die historische Frage: Von Aristoteles über die Stoa, Cicero, Anselm und Thomas, Vasquez, Suarez bis zu den Naturrechtslehren der Aufklärung – Die philosophische Frage: Kelsens Irrtum – Drei Gruppen von Antworten: Der objektive Wille Gottes – Die Vernunft Gottes als subjektives Element – Die Seinsordnung selbst als eigentlicher Geltungsgrund – Das Naturrechtsproblem als theologische oder als ontologische Frage – Die pragmatische Frage: Woher das Bedürfnis nach naturrechtlichen Maßstäben? – Man sucht zu unterscheiden zwischen Fug und Unfug – Die Sehnsucht nach Formen der Einheit der Menschheit zumal heute – (Die Natur des Menschen als Glied der sie umgreifenden kosmischen Ordnung – Darauf baut das Völkerrecht – Darin wurzelt die Menschenwürde – Das Recht, sich nicht vernichten zu lassen – Auch die Freiheit ist ein der positiven Rechtsordnung vorausliegendes Strukturelement – Der Sinn der Staatsgewalt – «Wir erlauben es nicht, daß ein Mensch uns beherrsche») – Im gleichen Raum bewegt sich der Juristen praktisches Bedürfnis – «Es ist, als schrieen die Steine» – Im kosmischen Zeitalter.
René Marcic, Salzburg
RELIGIONSGESCHICHTE
Zum Problem des Synkretismus in Lateinamerika:
Eine Rechnung, die nicht aufgeht – Der Sklave Boukman, Priester des Wodukultes, schlägt französische Elitetruppen – Haiti – Die Schuld christlicher Herren – Wie der Wodukult heute aussieht – Wodu und seine Macht – Vom Geist «geritten» – Kein Massenwahn – Des Wodukultes politsche Bedeutung – Sein Einfluß auf dem Festland – Weiße Gebiddete in der Umbandareligion – Des Volkes hauptamliche Beteiligung – Eine Mahnung an den christlichen Kult.
H. Christoffels
KONZIL
Newmann vor 1871 über Primat und Episkopat:
Zwei Briefe aus dem Jahr 1849 – I. Der Papst kann die Gewalt der Bischöfe nicht für sich beanspruchen – Trotzdem hat er Gewalt über die Bischöfe – 2. Von der kühnen Sprache der Heiligen gegenüber dem Papst – Dogmenentwicklung ein Ineinander von Oben und Unten – 3. Newman und «sein Bischof» gegenüber den «Zeloten».