ORIENTIERUNG    

Nr. 6   31. März 1956 PDF ansehen / Nummer bestellen

ZEITSCHAU
Die entscheidendste Zeit des Christentums: (eine unpolitische und doch notwendige Erwägung): Als kleines Beispiel: Algerien – Nicht schlechter Wille ist der Grund des Elends – 1980 das Verhältnis von Überseegebieten zu Frankreich 8:5 – Aufgaben, die daraus entspringen! – Beispiel: Schule – Ernährungsproblem geringer als Arbeitsproblem – Die notwendige Schulung – Ausblick auf die ganze Welt des Ostens – Die religiöse Frage angesichts dieser Entwicklung: Eine grosse Glaubenskraft beseelt alle unterentwickelte Völker Dagegen der Christ und seine Opferkraft.
H. Schwann

PSYCHOLOGIE
Moraltheologische und tiefenpsychologische Tendenzen: (an zwei Büchern von Heinen und Demal gezeigt): Einleitender Teil: Vom Sein und Sollen in ihrer Spannung – Das Sollen der Theologie aus dem Glauben an das übernatürliche Sein und dem Wissen um das natürliche Sein – Hier hat auch Tiefenpsychologie ihren Platz – Warnung davor, nur «Ergebnisse» zu übernehmen – Heinens theoretische Grundlegung: additive Aneinanderreihung der Phänomene und deren Gefahren – Kritische Bemerkungen: Trieb und Geist – Von der Masslosigkeit der Triebe – Sexual- und Genusstreben – Genuss- und Geltungsstreben – Demals Wirklichkeitsnähe – Dennoch seriös – Aber auch hier «objektivistische» Nebeneinanderstellung und deren nachteilige Folgen – Unglückliche Definition – Das Vorgehen gegenüber Hysterikern – Die Zwangsneurose als Ehehindernis? – Das «nervenstarke Mittelalter»? – Schlusserwägung: Eine Moraltheologie der Fülle.
G. Maetze, Berlin

MORAL
Sittliche Entscheidung und christliche Existenz: (ein Buchbericht): a) Grundsätzliche Erwägungen: I. Von der Christus- und Daseinsrelativität der christlichen Moral (M. Reding: Der Aufbau der christlichen Existenz) – 2. Der Kairos als moral-theologische Verpflichtung ( W. Schöllgen: Aktuelle Moralprobleme) – 3. Grundsätzliche Anleitung zur Formung eines unverfälschten christlichen Situationsgewissens (J. Fuchs: Situation und Entscheidung) – 4. Die gesellschaftlich-geschichtliche Kulturform als bestimmender Faktor des Kairos (Joh. Messner: Kulturethik)b) Anwendung dieser grundsätzlichen Erwägungen auf die Denk- und Lehrmethode: 5. Das Anliegen einer christologischen Synthese und der Nähe zur Verkündigung (Mausbach-Ermecke: Katholische Moraltheologie) – 6. Eine ausdrückliche Verkündigungsmoral mit neuer und doch bewährter Konzeption des Aufbaus B. Häring: Das Gesetz Christi).
O. St.

PROTESTANTISMUS
Vorläufige Bemerkungen zur Schliessung des evangelischen Seminars in Madrid: Zu einer vorschnellen, aber doch unvermeidlichen Diskussion.
M. G.

HEILIGE SCHRIFT
Initiation Biblique: Beachte darin besonders den Beitrag über Inspiration.
M. Brändle


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